Interview: Daten-Synchronisation bei Würth
29.10.2018: Gerade für größere Unternehmen ist die Daten-Strategie eines der wichtigsten Themen. Da viele verschiedene Tools eingesetzt werden, muss ein einheitlicher Datenbestand sichergestellt werden – und das ist gar nicht so einfach.
Eine der Lösungen sind Konnektoren – also Software-Programme, die dafür sorgen, dass unterschiedliche Tools Daten synchronisieren können. Würth Österreich hat so einen Connector für die Anbindung von Dialog-Mail an das CRM-System von SAP bei Würth entwickeln lassen.
Wir haben mit Stefan Emese, Teamleiter Digital Marketing bei Würth, über das Projekt gesprochen und wollten wissen, wo die Vorteile des Connectors, aber auch die Stolpersteine bei solchen Projekten liegen.
Dialog-Mail: Stefan, Ihr habt bei Würth einen Connector zwischen Dialog-Mail und Eurem CRM (von SAP) entwickeln lassen. Warum eigentlich?
Stefan Emese: Ganz einfach: Weil der manuelle Export und Import zwar zuverlässig funktioniert, aber doch etwas mühsam war. Wir nutzen Dialog-Mail sehr intensiv und verschicken daher viele Mailings an viele Personen, da war der ständige Import keine langfristige Lösung für uns.
Dialog-Mail: Was "kann" denn Euer Connector, wie setzt Ihr ihn ein?
Stefan Emese: Wir machen die Zusammenstellung der Verteilerlisten direkt in unserem CRM, denn nur dort haben wir alle Daten verfügbar – von den Kontaktdaten bis zu den Verkaufszahlen. Wir haben von Anfang an festgelegt: Das CRM-System ist das führende System, dort laufen alle Daten zusammen. Wenn wir also eine Selektion im CRM gemacht haben, werden die Daten unmittelbar vor dem Versand über die Schnittstelle an Dialog-Mail gesendet und das Mailing dann verschickt. So stellen wir sicher, dass die Daten beim Versand immer 100% aktuell sind.
Dialog-Mail: Geht das nur in eine Richtung oder fließen auch Daten von Dialog-Mail zurück?
Stefan Emese: Der Connector arbeitet in beide Richtungen. Drei Tage nach dem Versand eines Mailings holen wir uns wichtige Informationen von Dialog-Mail und übernehmen diese in das CRM. Dazu gehören die Bounces und Abmeldungen, aber auch die Öffnungen, Klicks und Interessen. Das ist ungemein wertvoll, denn diese Daten bilden die Basis für neue Kampagnen, zum Beispiel automatische Reminder. Das geht dann schon in Richtung "Marketing Automation".
Dialog-Mail: Cool! Darf ich etwas unverschämt fragen, wie lange das Entwicklungsprojekt gedauert hat und mit welchen Kosten man da grob rechnen muss?
Stefan Emese: Unsere Agentur hat dafür von Briefing bis Go-Live etwa 3-4 Wochen benötigt und das Projekt hat deutlich unter EUR 10.000,- gekostet. Dabei muss man jedoch sagen, dass wir hier doch einige spezielle Wünsche hatten und die Anbindung an SAP auch nicht immer ganz einfach ist. Es geht also sicher auch deutlich günstiger – je nach System und Anforderung.
Dialog-Mail: Hast Du vielleicht einen Tipp für Unternehmen, die auch über eine Anbindung an deren System nachdenken?
Stefan Emese: Mein wichtigster Tipp ist ganz klar: Zuerst alle Anforderungen im Detail festlegen und sowohl intern als auch mit der Agentur besprechen. Das ist ganz wichtig, sonst gibt es nachher nur viele und teure "Change Requests". Außerdem würde ich mich zuerst mal erkundigen, ob es für Standard-Anforderungen nicht vielleicht schon fertige Lösungen gibt; Ihr habt ja, soweit ich weiß, bereits einen Connector für Microsoft Dynamics im Programm.
Dialog-Mail: Ja, der ist auch bereits bei mehreren Kunden im Einsatz. Vielen Dank für Deine Zeit für das Interview und besten Dank für die Tipps!
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