Proaktive Abmelde-Vorschläge in Google Mail
02.06.2018: Seit einigen Wochen ist Google dabei, ein Facelifting bei GMail umzusetzen. Neben optischen Behübschungen gibt es jedoch neue Funktionen, von denen auch einige für E-Mail Marketer relevant sind. (Quelle: Litmus)
Eine der wichtigsten Neuerungen sind proaktive (!) "Abmelde-Vorschläge" (unsubscribe suggestions): Wenn man die Newsletter eines bestimmten Absenders längere Zeit nicht geöffnet hat, dann schlägt GMail aktiv vor, sich davon abzumelden - gleich ganz oben in der Inbox-Liste und mit einem direkten Abmelde-Link!
Was mit der List-Unsubscribe-Funktion begonnen hat, wird von Google also weiter verschärft: Wenn ein Newsletter einfach nicht (mehr) interessant ist, dann wird dem Empfänger die Abmeldung so einfach wie nur möglich gemacht.
Wie funktionieren die Abmelde-Vorschläge?
Der genaue Algorithmus ist unbekannt, aber Google scheint hier neben dem Öffnungsverhalten des Empfängers auch Elemente wie die Versand-Frequenz zu berücksichtigen. GMail wird eine Abmeldung also nur dann vorschlagen, wenn der Leser nicht nur einen, sondern mehrere Newsletter des Versenders über einen längeren Zeitraum nicht gelesen hat.
E-Mail Marketer müssen sich also keine Sorgen machen, dass ein Abmeldevorschlag schon beim ersten Newsletter oder gleich nach jedem Quartals-Newsletter von Google angeboten wird.
Ist nun Panik angesagt?
Die neue Funktion wird für einige Versender zu einer höheren Abmelderate führen - klar. Und es ist zu erwarten, dass auch andere Service-Anbieter wie Microsoft - das hat die Vergangenheit gezeigt - in absehbarer Zeit ähnliche Funktionen entwickeln werden.
Doch im Grunde ist das durchaus wünschenswert, weil die Abmelde-Vorschläge ja nur dann unterbreitet werden, wenn der Empfänger die Newsletter ohnehin nicht liest. Da ist eine Abmeldung de facto sogar sinnvoll, weil Kennzahlen wie Öffnungs- und Klickraten dadurch langfristig verbessert werden.
Wie kann man sich als Versender davor schützen?
Als Versender kann man diese Funktion (technisch) nicht verhindern. Doch es gibt ein Zauberwort, dass Abmeldungen generell und Abmelde-Vorschläge im besonderen verhindert: Relevanz!
Wenn ein Versender wirklich relevante Newsletter verschickt, mit Inhalten die auch tatsächlich für die Leser interessant sind, optisch ansprechend aufbereitet und sorgfältig getextet, dann werden die Newsletter auch geöffnet und gelesen werden. Und damit wird Google keinen Grund sehen, um Abmelde-Vorschläge anzubieten.
Abmeldungen sind im Grunde ein Gradmesser für die langfristige inhaltliche Relevanz eines Newsletters. Und sie dienen gleichzeitig der Bereinigung des Verteilers. Wer gute, interessante, attraktive Newsletter verschickt, braucht keine Angst vor Abmeldungen zu haben.
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