Wie viele Mails werden mit einem Smartphone geöffnet?
Die Frage, wie viele E-Mailings mit einem mobilen Mail-Programm geöffnet werden, hat eine Reihe von Konsequenzen:
- Wie wichtig wäre eine technische Optimierung des Layouts für Smartphones?
- Sollte man die Inhalte weiter kürzen, um die Länge des Newsletters für Smartphones zu optimieren?
- Sollte man weniger Textlinks einsetzen (die mit dem Finger schwieriger getroffen werden können) und stattdessen mit Buttons arbeiten?
- Haben die sozialen Medien oder die Pandemie etwas daran geändert, mit welchen Mail-Programmen die Mailings geöffnet werden?
Um diese Frage zu beantworten, haben wir eine Studie über die letzten 10 Jahre durchgeführt, sämtliche Öffnungen analysiert und diese nach den Mail-Programm-Kategorien unterteilt.
Hier das Ergebnis:
Die große Überraschung: Nur 23% Smartphone-Anteil
Im Jahr 2023 wurden die meisten E-Mailings (39% der Brutto-Öffnungen) mit einem Desktop-Programm (insb. Outlook) geöffnet, knapp gefolgt von den webbasierten Clients wie Google-Mail mit 38%.
Die wichtigste Zahl, die wohl die meisten sehr überraschen wird: Im Durchschnitt liegt der Anteil an mobilen Öffnungen (Smartphone und Tablets) bei 23% aller Brutto-Öffnungen. Und bei weitem nicht bei 50%, 60% oder 70%, wie viele unserer Seminar-Teilnehmer spontan schätzen würden.
Der Durchschnittswert sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil nach Branchen und nach Zielgruppen sehr stark schwankt. Die Bandbreite ist also sehr groß und kann im einstelligen Prozentbereich sein, aber auch um die 50% und mehr betragen. Je nach Zielgruppe.
Auch wenn man den Smartphone-Anteil getrennt für B2B und B2C analysiert, zeigen sich nennenswerte Unterschiede: Im B2B-Bereich liegt der Anteil bei 18%, während er im B2C-Segment mit 25% deutlich höher ausfällt.
Die zweite Überraschung: Der Anteil ist nahezu unverändert.
Der Anteil an den web-basierten Mail-Programmen ist seit 2016 (bis Ende 2022) kontinuierlich gestiegen; dieser Anstieg ging allerdings hauptsächlich zu Lasten der Verwendung von Desktop-Programmen und ist nicht auf eine Explosion der Smartphone-Nutzung zurückzuführen.
Vor 10 Jahren war der Smartphone-Anteil nur unwesentlich geringer (2%p) als derzeit!
Auch spannend: Im letzten Jahr (2023) gab es kaum eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr, da blieben die Anteile nahezu konstant.
Nur 20% ausschließliche Smartphone-Öffnungen
In der Studie haben wir weiters analysiert, wie viele Empfänger das gleiche Mailing ausschließlich mit einem mobilen Mail-Programm geöffnet haben.
Das Ergebnis: 20%. D.h. stolze 80% öffnen das gleiche E-Mailing zumindest ein Mal auch mit einem Desktop- oder web-basierten Client.
Fazit: Welche Empfehlungen kann man daraus ableiten?
Hier einige Empfehlungen, die man aus der Studie ableiten kann:
- Analysieren Sie Ihre Anteile: Da der Anteil der Smartphone-Öffnungen sehr stark schwanken kann, sollten Sie die Analyse für Ihren eigenen Verteiler durchführen. Die meisten professionellen Anbieter bieten diese Analysefunktion an.
- Mobil-Optimierung überprüfen: Je nachdem, wie hoch der Anteil ist – und wie er sich entwickelt – sollte überprüft werden, wie die aktuellen Mailings auf Smartphone angezeigt wird. Falls die Darstellung nicht ideal ist, sollte ein Redesign mit einer responsiven Darstellung angedacht werden.
- Auch Dark-Mode ist relevant: Auf Smartphones und Tablets – und nur dort – gibt es auch Dark Mode. Dabei stellt das Betriebssystem (oder auch nur das Mail-Programm) den Hintergrund vieler Oberflächen in dunklen Farben dar. Das gilt auch für die Mailings, die dadurch optisch stark beeinträchtigt werden können, wenn man darauf keine Rücksicht nimmt.
Hinweis für Dialog-Mail Kunden: Sie können diese Analyse für jeden Zeit und für jeden Verteiler getrennt analysieren. Die Analyse finden Sie im Bereich Statistik&Analysen»Einsichten»Mail-Programme.
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