02.07.2023 Übersicht

Inhaltsverzeichnisse in Newslettern: Keine gute Idee

Mitarbeiter-Onboarding per E-Mail?

Manchmal sieht man sie: Ein Inhaltsverzeichnis zu Beginn eines Newsletters. Mit Sprungmarken (Anker-Links), die direkt zu dem gewünschten Artikel weiter unten springen sollen. Doch ist das überhaupt eine gute Idee?

Die ganz kurze Antwort: Nein. Doch warum eigentlich?

 

Anker-Links funktionieren nicht überall.

Es ist ein leidiges Thema, aber leider werden in manchen Mail-Programmen selbst grundlegende Funktionen nicht unterstützt. Das gilt auch für Anker-Links (so nennt man die Sprungmarken, die auf einen Link innerhalb der gleichen Seite springen).

Anders formuliert: Sie funktionieren nicht in allen Mail-Programmen (eine gute Übersicht gibt es bei Caniemail.com).

Dann gibt es dort zwar ein Inhaltsverzeichnis, aber darauf zu klicken löst keine Aktion aus (z.B. Gmail Web). Oder jeder dieser Anker-Links öffnet das gleiche Mail nochmals in einem neuen Fenster (z.B. Outlook 2016). Beides ist natürlich alles anderes als ideal.

 

Anker-Links verleiten zum Überspringen von Inhalten.

Aus unserer Erfahrung haben Anker-Links jedoch noch einen größeren Nachteil: Wenn ein Leser im Verzeichnis auf einen Link klickt, springt das Mail-Programm direkt hinunter zu diesem Link. Die anderen Inhalte dazwischen (samt deren Bilder) werden dann aber eventuell nicht wahrgenommen.

Das wäre aber schade, oder? Denn möglicherweise findet der Leser ja auch einen dieser anderen Artikel interessant!

 

Ein Inhaltsverzeichnis kostet wertvollen Platz.

Ein Inhaltsverzeichnis wird normalerweise weit oben im Newsletter platziert. Das macht natürlich auch Sinn, dort wird jedoch wertvoller Platz geopfert. Stichwort: Vorschau-Fenster.

Nicht ohne Grund nennt man das im Englischen auch „Screen Real Estate“ (direkt übersetzt „Bildschirm-Immobilie“), denn der Platz für den Content ist wertvoll!

 

Problematisch auf Smartphones.

Die „Platzverschwendung“ gilt natürlich besonders für die kleinen Bildschirmen von Smartphones.

Außerdem: Auf den Geräten funktionieren die Anker-Links zwar normalerweise, diese Textlinks sind aber mit dem Finger nur schwer zu treffen.

 

Fazit: Wenn ein Newsletter ein Verzeichnis braucht, ist er zu lang!

Wenn Ihr Newsletter so viele Inhalte hat, dass ein Inhaltsverzeichnis notwendig ist, ist er vermutlich einfach zu lang.

Dafür gibt es eine einfache Empfehlung: Teilen Sie ihn auf! Verschieben Sie die nicht-zeitkritischen Inhalte in einen zweiten Newsletter und verschicken Sie diesen einige Tage oder 1-2 Wochen später.

Mit größter Wahrscheinlichkeit werden Sie dadurch die Anzahl der Netto-Klicks in Summe deutlich erhöhen. Probieren Sie es einfach einmal aus!

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