11.10.2023 Übersicht

Ist die bereinigte Klickrate wirklich besser?

Ist die bereinigte Klickrate wirklich besser?

In unserem Blog-Artikel Das Problem mit der klassischen Klickrate haben wir ein grundsätzliches Problem der klassischen Klickrate erklärt: Sie wird normalerweise als Interesse des Users interpretiert, jedoch ist zum Beispiel der Abmeldelink genau das Gegenteil.

Anders formuliert: Es gibt mehrere Links, die nicht als Interesse gewertet werden sollten (Abmeldung, Disclaimer, Impressum, usw.). Diese Links sollten also nicht bei der Klickrate gewertet werden – genau das macht die bereinigte Klickrate.

 

Wie wirkt sich die Bereinigung der Klickrate aus?

Wir wollten das genauer wissen und haben nun die ersten 9 Monate des Jahres 2023 analysiert:

Das ist der Unterschied zwischen der klassischen und der bereinigten Klickrate.

Das Ergebnis:

  • Die „klassische“ Click-to-Open Rate betrug im Durchschnitt 23,5%.
  • Die „bereinigte“ CTO lag bei 20,4%.

Der Unterschied zwischen der „klassischen“ und der „bereinigten“ Klickrate beträgt 13% (bzw. rund 3%p). Anders formuliert: Die klassische Klickrate weist eigentlich um mindestens 13% zu viele Klicks aus.

Hinweis: In Wirklichkeit ist der Unterschied vermutlich deutlich höher, weil viele Kunden leider „unproduktive“ Content-Links nicht markieren, um sie für die Berechnung der bereinigten Klickrate auszuschließen. Deshalb werden bei vielen Kunden „nur“ die Vorlagen-Links (Abmeldung, Impressum, usw.) ignoriert, da nur diese automatisch erfasst werden können.

 

Und welche Kennzahl ist nun besser?

Die bereinigte Klickrate hat einen großen Vorteil und einen (kleinen?) Nachteil:

Sie ist deutlich aussagekräftiger, vor allem wenn man die Klickrate als Interesse des Users interpretiert. Denn diese 20,4% haben tatsächlich auf einen Content-Link geklickt und nicht auf einen „unproduktiven“ Link wie die Abmeldung oder das Impressum.

Andererseits ist die bereinigte Klickrate niedriger als die die klassische CTO, was in manchen internen Präsentationen für Verwirrung sorgen kann. Und sie ist natürlich auch nicht direkt mit der klassischen CTO vergleichbar.

 

Fazit: Es muss kein entweder-oder sein!

Die Nachteile lassen sich allerdings einfach beheben, indem man einfach beide Kennzahlen berechnen lässt und je nach Aufgabenstellung die eine oder die andere Kennzahl heranzieht.

Wir selber verwenden für die Interpretation unserer E-Mailings die klassische Klickrate gar nicht mehr. Denn die bereinigte Klickrate ist nun einmal deutlich näher an der Realität – und genau darauf kommt es am Ende des Tages ja an. :-)

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