Gesucht: Einheitliche Standards für E-Mail-Marketing
12.06.2010: Wenn Sie professionell mit E-Mail-Marketing zu tun haben, wissen Sie es: Es ist ein Grauen, wie unterschiedlich (und oft grotten-schlecht) die verschiedenen Mail-Programme sich bei der Darstellung von HTML-Mails an etablierte Standards halten (vor allem Microsoft Outlook).
Während es meist ausreicht, sich beim Design für Websites nur an den 2-3 wirklich weit verbreiteten Browsern zu orientieren, so ist der Markt an E-Mail Programmen wesentlich heterogener: Outlook, Lotus Notes, Thunderbird, Google-Mail, Hotmail, Yahoo! Mail - und wie sie alle heißen mögen. Wenn man sicherstellen will, dass die eigenen Mails in all diesen Mail-Programmen vernünftig aussehen, ist sehr viel Know-how (und Zeit) gefragt.
Doch es beginnt sich Widerstand zu formieren. Ausgelöst durch den völlig unverständlichen Rückschritt von Microsoft bei der HTML-Darstellung bei Outlook 2007 wurde das "Email Standards Project" gegründet.
Das Ziel des Projektes ist es, Druck auf die verschiedenen Anbieter von Mail-Programmen aufzubauen - in der Hoffnung, dass sich dadurch mittelfristig eine breitere Unterstützung der Standards ergeben wird.
Dass eine solche Initiative hoch-notwendig ist, zeigen die ausführlichen Tests, die mit den verschiedensten Mail-Clients durchgeführt wurden: Eudora "excellent", Lotus Notes "poor", Windows Live / Hotmail "average", Outlook 2007 "poor" - so unterschiedlich lauten die Resultate, mit einer detaillierten Aufzählung der wichtigsten Kritikpunkte und konstruktiven Empfehlungen für Verbesserungen.
So unterstützt beispielsweise Outlook 2007 keine Hintergrundbilder, von animierten Bildern wird nur das erste Teilbild angezeigt, man kann keine Abstände in CSS definieren (für die Profis: margin und padding kennt Outlook nicht) - und so manches mehr. Die Testergebnisse seien daher jedem, der Designs für Newsletter gestaltet, sehr ans Herz gelegt!
Wie man dem Blog entnehmen kann, beginnt sich der Aufwand bezahlt zu machen: Mit der größeren Bekanntheit der Website wächst offensichtlich der Druck auf die Unternehmen. So hat IBM beispielsweise kurz nach Bekanntwerden der Lotus-Notes Testergebnisse auf die Kritik reagiert.
Es bleibt zu hoffen, dass auch Taten den ersten Worten folgen werden - damit die Möglichkeiten dieses unglaublich mächtigen Mediums noch mehr ausgeschöpft werden können!
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