E-Mail-Marketing Glossar: Alle Einträge mit L

Lade-Zeit

Die Dauer, bis ein E-Mail (einschließlich der zur Darstellung benötigten Dateien, z.B. Bilder) vollständig heruntergeladen wurde. Diese Dauer spielt für E-Mail-Marketing eine wichtige Rolle: Als Daumenregel gilt, dass ein E-Mail umso weniger gelesen wird, je länger der Empfänger auf die Darstellung warten muss. Daher sollten E-Mails möglichst "schlank" sein (effizienter HTML-Code, komprimierte Bilder usw.) - insbesondere, wenn der Anteil an Empfängern mit mobilen Endgeräten nennenswert ist.

Landing-Page

(dt. etwa "Ziel-Seite"): Jene Seite, auf der ein User nach dem Klick auf den Link eines E-Mailings "landet". Das muss nicht zwingend eine spezielle bzw. neu-entwickelte Seite sein - es kann auch eine bestehende Seite einer Website als Landing-Page verwendet werden. Landing-Pages spielen in der Praxis eine wichtige Rolle, weil auf ihnen sehr oft eine Conversion stattfinden soll - d.h. auf ihnen entscheidet sich, ob ein E-Mailing schlussendlich ein Erfolg wird. Daher werden professionelle Landing-Pages oft durch Tests optimiert, um die Conversion-Raten zu steigern. Wenn eine Landing-Page aus mehreren Seiten besteht, nennt man das Micro-Site.

Lead

Ein potentieller Interessent. Typischerweise sind das Kontakte, die bereits ein erstes - wenn auch vielleicht vages - Interesse an einem Unternehmen gezeigt haben, z.B. indem sie sich für einen Newsletter angemeldet oder ein Whitepaper heruntergeladen haben. Je nach "Attraktivität" des Kontaktes unterscheidet man oft zwischen "cold" (wenig attraktiven) und "hot" (sehr interessanten) Leads, um mögliche Maßnahmen, z.B. Follow-Up Mail s, gezielter steuern zu können.

Lead Nurturing

Wörtlich bedeutet Lead Nurturing das "Anfüttern" von potentiellen Interessenten (Leads). Damit sind Maßnahmen gemeint, die stufenweise einen Interessenten weiter-entwickeln, mit dem Ziel, so schlussendlich einen Käufer zu gewinnen.

Lead-Generierung

Marketing- oder andere Maßnahmen, die dazu dienen, neue Interessenten (Leads) zu gewinnen. Ein Klassiker sind Gewinnspiele, aber natürlich gibt es hier noch eine riesige Auswahl an weiteren möglichen Maßnahmen.

Lebenszyklus

(engl. "Lifecycle"): Beschreibt verschiedene Phasen, die ein Kunde im Rahmen einer Kundenbeziehung typischerweise durchläuft. Ein einfaches Modell unterscheidet zwischen Leads (Interessenten), Erstkäufern, Stammkunden und Schläfern.

Der Grund für die Unterscheidung liegt in der Berücksichtigung unterschiedlicher Informations-Bedürfnisse, die Kunden in diesen Phasen haben: Ein Interessent benötigt viele Informationen über Produkt und Unternehmen - Informationen, die ein Stammkunde nicht (mehr) braucht; ein inaktiver Kunde wiederum soll eventuell wieder dazu gebracht werden, zum aktiven Kunden zu werden.

Das Ziel der Unterscheidung sind damit phasenweise abgestimmte Informationen und Follow-Up Mail s, mit dem Vorteil der relevanteren Informationen (für den Kunden) bzw. der Optimierung des Customer Lifetime Value (für das Unternehmen).

Lifecycle

engl. Bezeichnung für Lebenszyklus

List Fatigue

engl. Bezeichnung für Listen-Ermüdung

List-Broker

Unternehmen, die E-Mail-Adressen gesammelt haben (meist über Gewinnspiele und ähnliche Mechaniken) und diese zur Miete oder zum Verkauf anbieten. Dabei ist jedoch besondere Vorsicht geboten, da eine Permission (Zustimmung) grundsätzlich nicht übertragbar ist; siehe dazu Adress-Miete.

List-Eigner

Eigentümer einer Datenbank mit E-Mail-Adressen (samt Permission, also Zustimmung), der diese für werbliche Maßnahmen anbietet. Rechtlich gesehen dürfen E-Mail-Adressen allerdings ausschließlich für die eigene Kommunikation verwendet und nicht an Dritte weitergegeben werden; siehe dazu Adress-Miete.

Listen-Ermüdung

(engl. "list fatigue"): Wenn die Empfänger einer Mailing-Liste immer weniger mit den Mailings interagieren (öffnen oder klicken), nennt man das Listen-Ermüdung. Hauptgrund für eine solche Ermüdung ist meist eine zu hohe Versand-Frequenz, wenig attraktive Inhalte oder generell eine zu geringe inhaltliche Relevanz der Mailings (z.B. wegen fehlender oder schlechter Segmentierung oder Personalisierung).

Ein hoher Anteil an inaktiven Empfängern (Schläfern) wirkt sich mehrfach nachteilig aus (auch auf die Zustell-Rate), deshalb sollte ein Unternehmen unbedingt Maßnahmen zur regelmäßigen Listen-Hygiene treffen.

Listen-Hygiene

Maßnahmen, um die Qualität eines Adressbestandes hoch zu halten, u.a. um eine hohe Zustell-Rate sicher zu stellen. Dazu gehört natürlich, dass von allen Empfängern eine (nachweisbare) Permission (Zustimmung) vorliegt und sich keine Spam-Fallen in der Datenbank befinden. Weitere wichtige direkte Maßnahmen sind die (zeitnahe) Austragung von Abmeldungen, die Bereinigung der Daten um alle Bounces sowie die zeitnahe Durchführung von Adress-Änderungen.

Neben diesen direkten Maßnahmen sollte ein Unternehmen jedoch auch die Schläfer analysieren (und ev. bereinigen), da von einigen Internet Service Providern immer stärker auch die Interaktionen der Empfänger mit einem Mailing herangezogen werden, um erwünschte (Ham) von unerwünschten Mailings (Spam) unterscheiden zu können.

Lotus Notes

Eine umfassende Datenbank-Software, wobei dazu ein - leider furchtbar schlechtes - Mail-Programm gehört. Dieses ist dafür bekannt, dass es nur wenige moderne HTML- und CSS-Befehle (Cascading Style Sheets) unterstützt; allerdings hat es inzwischen nur eine sehr geringe Verbreitung (meist weniger als 2% der Empfänger).